Lage:
Am Freitag, 04.10.2024 um 19:57 Uhr wurde die Feuerwehr Pfullingen von der Integrierten Leistellte für Feuerwehr und Rettungsdienst mit dem Einsatzstichwort B3 – Zimmerbrand in die Straße – Im Gansbrunnen alarmiert. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung wurde daraufhin ein erweiterter Löschzug zur Einsatzadresse entsandt. 5 Minuten nach der Alarmierung traf das erste Fahrzeug der Feuerwehr am Brandobjekt, einem Mehrfamilienwohnhaus ein, nach 9 Minuten befand sich der komplette erweiterte Löschzug (7 Fahrzeuge – 33 Einsatzkräfte) an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr wurde von der Polizei erwartet, die dem Einsatzleiter mitteilte, dass alle Bewohner unverletzt das Gebäude verlassen hätten und es in einem Bad im Dachgeschoss brennt. Im Bereich eines Dachfensters war eine massive Brandentwicklung – Flammen schlugen ca. 2 Meter aus dem Fenster, sichtbar und aus dem gesamten Dachstuhl drang massiv Rauch.
Maßnahmen:
Vom ersten Löschfahrzeug wurde ein Löschrohr unter Atemschutz in das Dachgeschoss zur Brandbekämpfung vorgenommen, welches im weiteren Verlauf durch ein zweites Rohr ergänzte wurde. Über die Drehleiter wurde parallel ein handgeführtes Löschrohr im Außenangriff eingesetzt, ebenso ein weiteres Rohr von der Straße. In der Erstphase bestand die akute Gefahr der Durchzündung des gesamten Dachgeschosses, was aber durch den gezielten Innen- und Außenangriff verhindert und der Brand auf die beiden beim Eintreffen im Vollbrand stehenden Räume begrenzt werden konnte. Durch die enorme Rauch- und Hitzeentwicklung wurde jedoch die gesamte Dachgeschosswohnung beaufschlagt und ist somit aktuell unbewohnbar. Durch den gezielten Einsatz von Löschwasser konnte der Wasserschaden erheblich reduziert werden. Ein Wasserrohrbruch im betroffenen Bad führte jedoch in den darunterliegenden Wohnungen zu massiven Wasseransammlung und entsprechenden Schäden. Im weiteren Einsatzverlauf wurden durch die zuständigen Energieversorger das Gebäude stromlos geschalten und die Wasserzufuhr abgestellt. In aufwändiger, unter Atemschutz durchgeführten Nachlöscharbeiten, wurde die Dachhaut großflächig geöffnet und die vom Brand betroffenen Räume ausgeräumt, um so ein Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. Die betroffenen Bewohner konnten durch die Stadt Pfullingen akut in einem Hotel untergebracht werden, was durch Herrn Bürgermeister Wörner persönlich an der Einsatzstelle koordiniert wurde.
Während der Löscharbeiten wurde zur Sicherstellung des Grundschutzes das Feuerwehrhaus Pfullingen durch zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Eningen besetzt, ebenso unterstütze die Feuerwehr Reutlingen mit dem Abrollbehälter Atemschutz die Einsatztätigkeiten. Um 00:24 Uhr konnte auch das letzte Fahrzeug die Einsatzstelle verlassen. Die Aufräumungsarbeiten und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus konnten gegen 3 Uhr, also 7 Stunden nach Einsatzbeginn, abgeschlossen werden.