Eine seit Montagabend dauernde, groß angelegte Suchaktion nach einem 43-Jährigen aus dem Raum Würzburg ist erfolgreich verlaufen. Der Mann wurde von Angehörigen der Bergwacht am Dienstag, gegen 12.45 Uhr, lebend aber schwer verletzt oberhalb der Höhle „Elsachbröller“ aufgefunden. Es ist davon auszugehen, dass er sich die Verletzungen in suizidaler Absicht selbst beigebracht hat.
Der Mann hatte an seinem Wohnort einen Abschiedsbrief hinterlassen, weshalb die Würzburger Polizei bereits seit Sonntag nach ihm fahndete. Am Montagabend, gegen 19.00 Uhr, wurde der Pkw des Vermissten auf dem Wanderparkplatz bei der Falkensteiner Höhle aufgefunden. Alle Umstände deuteten darauf hin, dass sich der Mann in eine der dortigen Höhlen begeben hatte, zumal er im Besitz von entsprechender Ausrüstung war. In der Hoffnung, ihn lebend bergen zu können, suchte ein Großaufgebot von Rettungskräften die ganze Nacht über die Falkensteiner Höhle, sowie die Höhle „Elsachbröller“ ab. Außerdem wurde auch das unwegsame Gelände in der Umgebung der Höhlen mit einbezogen. Ein Suchtrupp der Bergwacht fand den Vermissten schließlich gegen 12.45 Uhr bewusstlos und verletzt in einer nur schwer zugänglichen Grotte an einem Steilhang unterhalb einer Felswand. Er wurde nach schwieriger Bergung in eine Klinik eingeliefert.
Insgesamt waren etwa 120 Rettungskräfte und 15 Polizeibeamte im Einsatz. Neben 27 Angehörigen der Höhlenrettung Baden-Württemberg suchten die Rettungshundestaffeln des DRK Reutlingen, Nürtingen und Stuttgart und des Malteser Hilfsdienstes Reutlingen mit insgesamt 54 Personen und 20 Hunden nach dem Vermissten. Fünf Rettungssanitäter, zwei Notärzte, sowie die DRK-Bereitschaftsgruppen Bad Urach, Dettingen und Hülben mit insgesamt 20 Personen unterstützten den Einsatz ebenso wie die Bergwacht Pfullingen und Bad Urach, die mit 14 Rettern das unwegsame Gelände absuchte. Die L 211 zwischen Bad Urach und Grabenstetten war für die Dauer des Einsatzes gesperrt, der Verkehr wurde über die B 28 umgeleitet.