Am Sonntagnachmittag, kurz vor 17 Uhr, wurde die Kommandantur der Feuerwehr Bad Urach mit dem Stichwort „Beratung, Hund abgestürzt\" alarmiert. Nach Rücksprache mit der Leitstelle wurde ein abgestürzter Hund in einen tiefen Schacht in der Nähe des Uracher Schlosses gemeldet. Da klar war, dass dieses Tier gerettet werden musste, veranlasste der Kommandant die Alarmierung der kleinen Schleife.
Beim Eintreffen des Rüstwagens am Schloss machte sich aber niemand bemerkbar, des weiteren war keinem Kameraden ein so tiefer Schacht in der Umgebung des Objekts bekannt. Nach nochmaliger Rücksprache mit der Leitstelle stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um das Uracher Schloss am Rande der Innenstadt, sondern um die Burgruine Hohenurach handelte.
Zusätzlich zum RW wurde nun auch der VRW in Bewegung gesetzt. Vom Wasserfallparkplatz aus ging es über einen Waldweg zur Kreuzhütte. Hier wurden dann auch Passanten angetroffen, die mit der Lage vertraut waren.
Da von der Kreuzhütte aus kein befahrbarer Weg zur Ruine führt, wurde der RW dort abgestellt. Die benötigte Ausrüstung, Lichtstrahler, Abseilmaterial etc. wurde in den VRW umgeladen. Mit dem VRW ging es dann auf dem sehr schwer zu befahrbaren Weg zur Ruine. Doch hier zeigte es sich wieder, was einen guten Geländewagen ausmacht, mit unserer G-Klasse, immerhin schon 27 Jahre alt, „kletterten\" wir ohne größere Probleme den Weg zur Ruine hinauf. Unterwegs musste ein kurzer Stopp eingelegt werden, um größere Geröllmassen, die den Weg versperrten, aus dem Weg zu räumen.
Oben angekommen stellte sich die Lage wie folgt dar: Ein ca. 20 Kg schwerer Hund war in einen 8-10 Meter tiefen Turmschacht gestürzt. Der Hund war wohlauf und konnte laufen. Ein Kamerad legte das Abseilgeschirr an und wurde in den Schacht abgelassen. Nach einer kurzen „Kennenlernphase\" und ein paar kleineren Beißversuchen ließ sich der Hund in eine Decke einwickeln. So schön verschnürt am Brustgurt hängend, wurden beide zusammen wieder nach oben gezogen. Oben angekommen, war die Wiedersehenfreude groß, und der Hund war, wie durch ein Wunder, unverletzt, und konnte so den Heimweg antreten.