Ein Toter, ein lebensgefährlich Verletzter sowie ein leicht Verletzter und rund 100.000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls auf der B 28 in Höhe Neuhausen. Ein Autofahrer war frontal mit einem Laster kollidiert.
Den Einsatzkräften bot sich ein Bild des Grauens, als sie wenige Minuten nach 6 Uhr am Samstag auf der B 28 an der Einsatzstelle in Höhe Neuhausen eintrafen: An der Böschung hing ein total zerfetzter Personenwagen, darin zwei eingeklemmte Männer. Rund 150 Meter entfernt blockierte ein Lastzug mit herausgerissener Vorderachse die gesamte Fahrbahn in Richtung Metzingen. Dazwischen unzählige Wrackteile, ein komplett herausgerissener Motor sowie neben dem Laster ein Getriebe.
Die ersten Notrufe, die bei der Polizei eingegangen waren, hatten von einem quer stehenden Lastzug berichtet, in den mehrere Personenwagen im Nebel gerast seien. Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass es zu dem folgenschweren Verkehrsunfall kam, als der 26 Jahre alte Fahrer eines Peugeot 206 in Richtung Bad Urach unterwegs war. Auf Höhe Neuhausen kam der Fahrer dann in einer lang gezogenen Linkskurve aus bislang ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn. Der 41jährige Lenker eines Lkw mit Anhänger einer Reutlinger Spedition, versuchte noch durch Ausweichen die Kollision zu verhindern, schaffte es aber nicht mehr. Beide Fahrzeuge prallten mit der linken Fahrzeugfront aufeinander.
Der angegurtete Peugeot-Fahrer, der aus einer Reutlinger Kreisgemeinde stammt, wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Sein nicht angegurteter 26jähriger Beifahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auch der Lastwagenfahrer musste mit Beinverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Beifahrerin blieb dagegen glücklicherweise unverletzt.
Um den Fahrer sowie den Beifahrer befreien zu können, musste die Metzinger Feuerwehr drei Hilfeleistungssätze gleichzeitig einsetzen. Dennoch gestalteten sich die Rettungs- und Bergungsarbeiten extrem schwierig. Im Anschluss galt es zudem den Lastwagen zu bergen, an dem ebenfalls Totalschaden entstanden sein dürfte. Neben dem Rüstzug der Feuerwehr Metzingen waren zudem zwei Notärzte des DRK sowie vier Rettungswagen im Einsatz. Der Kranwagen der Feuerwehr Reutlingen kam nicht zum Einsatz. Vor Ort waren ferner Notfall-Seelsorger des DRK und der Kirche. Ein Bild vor Ort verschaffte sich auch Metzingens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler.
Zum Abtransport des Lastzuges musste ein Spezialfahrzeug angefordert werden. Vom Umweltamt wurde angeordnet, dass das verunreinigte Erdreich im Bereich der Einsatzstelle ausgebaggert wurde. Die Bundesstraße musste abschließend durch eine Fachfirma von weiteren Ölverunreinigungen gereinigt werden. Bis gegen 13 Uhr war die Bundesstraße voll gesperrt, so dass es vor allem in Metzingen zu teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen kam. Der verunglückte 26-jährige Autofahrer ist das siebte Todesopfer, das der Straßenverkehr in diesem Jahr im Kreis Reutlingen gefordert hat.
Freiwillige Feuerwehr Metzingen
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