Zu einem Tiefgaragenbrand in der Reutlinger Altstadt wurde die Feuerwehr in der Nacht von Freitag auf Samstag kurz nach 23.00 Uhr gerufen. Aus der Tiefgaragenabfahrt drang beim Eintreffen der Einsatzkräfte starke Rauchentwicklung. Durch einen massiven Löscheinsatz konnte das Übergreifen des Brandes auf mehrere Fahrzeuge verhindert werden.
Um 23.09 Uhr gingen über den europaweiten Notruf 112 bei der Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst mehrere Notrufe über eine starke Rauchentwicklung aus der Tiefgarage in der Metzgerstraße 71 ein. Entsprechend des Meldebildes wurden der Löschzug der Berufsfeuerwehr in Marsch gesetzt und die Abteilung der Freiw. Feuerwehr Stadtmitte alarmiert. Gleichzeitig wurde auch der diensthabende Einsatzführungsdienst zur Einsatzstelle entsandt.
Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr und des Einsatzleiters drang starker schwarzer Rauch aus der Tiefgarage. Da unklar war, ob und wie viele Menschen sich noch in dem ausgedehnten Mehrfamilienhaus aufhielten, wurde umgehend ein zweiter Löschzug in Bereitstellung alarmiert.
Die Kräfte der Berufsfeuerwehr nahmen ein Rohr unter Atemschutz über die Rampe der Tiefgarage vor. Ein zweites Rohr wurde über den Treppenraum in die Tiefgarage vorgenommen um das Feuer schnell in den Griff zu bekommen.
Weitere Trupps kontrollierten die Treppenräume und Wohnungen in den oberen Stockwerken, die teilweise eine leichte Rauchschichtung aufwiesen. In drei Wohnungen wurden fünf behinderte Menschen, drei davon in Rollstühlen angetroffen.
Aus Sicherheitsgründen wurden zwei Rollstuhlfahrer aus einer Wohnung, in die leichter Rauch eingedrungen war, von der Feuerwehr aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht.
Die beiden anderen, bettlägerigen, Personen wurden in der Verweiltaktik in den gesicherten Wohnungen belassen und von Trupps der Feuerwehr betreut.
Durch vorgetragenen Löschangriff konnte das Feuer in der Tiefgarage schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Mit dieser Maßnahme konnte auch das Übergreifen des Feuers auf weitere Personenwagen, die sich in der Tiefgarage befanden, verhindert werden.
In der Folge wurden mehrere Hochleistungs-Drucklüfter in Stellung gebracht und die Tiefgarage und die Treppenräume rauchfrei geblasen. Die Wohnungen, in die geringe Mengen von Rauch eingedrungen waren, wurden mit einem Messgerät freigemessen, sodass die Bewohner am Ende des Einsatzes ihre Wohnungen wieder gefahrlos nutzen konnten.
Gebrannt hatten in der Tiefgarage ein Motorrad sowie Zeitungen und Kartonagen. Wie es zum Brand in der Tiefgarage kam, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Um 00.30 Uhr konnten die ersten Kräfte wieder zur Feuerwache einrücken. Die Nach- und Aufräumungsarbeiten dauerten noch bis 01.30 Uhr an.
Die Reutlinger Feuerwehr war mit 2 Löschzügen, einen Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter – Atemschutz sowie dem Einsatzführungsdienst mit 38 Einsatzkräften vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz war mit einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, einem Notarzt und
2 Rettungswagen vor Ort. Die Polizei sperrte die Einsatzstelle ab.
Der Schaden wird sich auf ca. 60 – 80.000 Euro belaufen, da die Installationen in der Tiefgarage erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Feuerwehr Reutlingen
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