Die Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehr Eningen unter Achalm erfolgte am 30.05.2020 um 10:26 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Brand im/am Gebäude“. Bereits auf Anfahrt war eine große Rauchsäule weithin erkennbar. Deshalb wurde umgehend eine Alarmstufenerhöhung veranlasst und weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Eningen nachgefordert.
Die Lage beim Eintreffen gestaltete sich folgendermaßen: Eine Scheune im hinteren Teil des Grundstücks befand sich bereits im Vollbrand und drohte auf das direkt angebaute Wohnhaus sowie ein weiteres landwirtschaftlich genutztes Gebäude überzugreifen. Rasch wurde mit mehreren C-Rohren eine Riegelstellung zum Teil im Außen- und Innenangriff zu den angrenzenden Gebäuden aufgebaut. Da sich die Löschwasserversorgung sehr schwierig gestaltete wurde ein weiterer Löschzug der Feuerwehr Pfullingen, die Feuerwehr Metzingen mit ihrem Abrollbehälter Großbrand mit ca. 8.000 l sowie die Feuerwehr Reutlingen mit dem Tanklöschfahrzeug mit ca. 4.000 l nachgefordert. Im Zuge des Einsatzgeschehens wurden zeitgleich zur Brandbekämpfung und zur Riegelstellung insgesamt 8 C-Rohre und ein Korbwenderohr über die Drehleiter eingesetzt. Die Feuerwehr Pfullingen unterstützte zudem die Einsatzkräfte der Feuerwehr Eningen bei der Führungskoordination und mit Atemschutzgeräteträgern bei der Brandbekämpfung. Durch den massiven Wassereinsatz konnten die angrenzenden bzw. angebauten Gebäudeteile gehalten werden.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig, da das Gebäude durch die Einsatzleitung und den Fachberater Bau als einsturzgefährdet eingestuft wurde. Das im angrenzenden Gebäude und im Zwischenboden gelagerte Getreide und Heu wurde mittels eines Kippers in eine naheliegende Biogasanlage abtransportiert. Das mittlerweile eingetroffene Abbruchunternehmen riss nach den abgeschlossenen Ermittlungen der Polizei den betroffenen Gebäudeteil ab. Die Feuerwehr Eningen unterstütze das Abbruchunternehmen bei den Abrissarbeiten und löschte die Schuttreste gezielt ab. Die Nachlöscharbeiten mit anschließender Brandwache konnten um 22 Uhr abgeschlossen werden.
Insgesamt wurden bei diesem Einsatz drei Personen mit einem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus eingeliefert sowie eine weitere Person ambulant betreut. Zudem wurde ein Feuerwehrmann im Laufe des Einsatzes leicht verletzt.
Während des laufenden Einsatzgeschehens wurde im Bereich der Heerstraße ein brennender Holzstapel gemeldet. Dieses Feuer wurde durch Kräfte der Feuerwehren Eningen und Metzingen abgelöscht.
Insgesamt waren am Einsatz 17 Feuerwehrfahrzeuge mit insgesamt 61 Einsatzkräften beteiligt. Vom Rettungsdienst waren 11 Fahrzeuge mit 20 Personen inklusive eines Notarztes, dem Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes sowie dem Feuerwehrarzt der Feuerwehr Eningen vor Ort. Zudem verschafften sich die stellvertretenden Bürgermeisterinnen Frau Dr. Dürr und Frau Romer sowie der Kreisbrandmeister des Landreises Reutlingen, Herr Auch, ein Bild der Lage vor Ort. Auch die FairEnergie war mit einer zuständigen Person für Elektro und dem zuständigen Wassermeister an der Einsatzstelle.
Die Feuerwehr Eningen unter Achalm bedankt sich herzlich bei der hervorragenden Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte der Feuerwehren Pfullingen, Reutlingen und Metzingen, dem Deutschen Roten Kreuzes des Ortsvereins Eningen und der SEG des Landkreises Reutlingen sowie dem Malteser Hilfsdienst.