Wie schnell ein Rauchwarnmelder zum Lebensretter wird wurde heute in der Brahmsstraße deutlich.
Eine ca. 55 jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses wollte sich ein schmackhaftes Abendessen zubereiten, doch davon blieben leider nur angebrannte Kartoffeln übrig.
Am späten Nachmittag hatte die Bewohnerin Kartoffeln zum Kochen auf den Herd gestellt. Während die Kartoffeln kochten ist die Bewohnerin eingeschlafen. Die auf dem Herd befindlichen Kartoffeln brannten daraufhin sehr stark an. Der dabei entstehende Rauch löste den Rauchwarnmelder in der Wohnung aus.
Zum Glück der schlafenden Frau hörten die Nachbarn in der Wohnung über ihr das laute Piepen des Rauchwarnmelders. In Sorge um die Nachbarin klingelten die aufmerksamen Nachbarn in der Erdgeschosswohnung, aus der das laute Piepen zu hören war. Die Eingeschlafene reagierte auf das Klingeln und Rufen nicht. Sofort wählten die besorgten Nachbarn den Notruf 112.
Gegen 16:45 Uhr ging der Notruf bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Reutlingen ein. Die Angaben der besorgten Nachbarn halfen dem Disponenten der Leitstelle sehr gut. Das Piepsen des Rauchwarnmelders war sogar über die Telefonleitung beim Disponenten hörbar.
Rauch oder Feuer war noch nicht wahrnehmbar. Der Hinwies, dass die Frau noch in Ihrer Wohnung sein muss aber auf Klingeln nicht reagierte und der im Hintergrund piepende Rauchwarnmelder veranlasste den Disponenten die Alarmierung der Feuerwehr Reutlingen mit zwei Löschzügen. Sofort machten sich die Berufsfeuerwehr Reutlingen und die Freiwillige Feuerwehr der Abteilung Stadtmitte auf den Weg zum Einsatzort.
Ein alarmierter Rettungswagen stand quasi um die Ecke und war nach sehr kurzer Zeit vor Ort. Durch weiteres Klingeln und Rufen wachte die Frau schließlich auf und verließ die Wohnung selbständig, noch bevor die Feuerwehr an der Einsatzstelle eingetroffen war.
Jetzt wurde schnell klar, dass es sich um stark angebrannte Kartoffeln auf dem Herd handelte. Die Feuerwehr ging mit Atemschutz ausgerüstet in die verrauchte Wohnung und kontrollierte ob sich weitere Personen noch darin aufhielten. Danach schaltete sie den Herd aus und nahm die Kartoffeln von selbigem.
Nach Lüftungsmaßnahmen wich bei den helfenden Nachbarn auch die Sorge dem Schreck um das Geschehene. Die Frau aus der verrauchten Wohnung wurde vom Rettungsdienst behandelt und vorsorglich einem Arzt vorgestellt.
Dieser Einsatz zeigt wiederum sehr deutlich wie wichtig Rauchwarnmelder in Wohnungen, insbesondere in Schlafräumen sind. Während dem Schlafen nimmt der Mensch keine Gerüche, auch nicht so starke wie angebranntes Essen, wahr. Ein kleiner Helfer der die wachsamen Nachbarn auf den Plan ruft, oder die Schlafenden auch weckt, kann so schnell zu einem Lebensretter werden.
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