Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Lkw-Anhänger von Regionalexpress erfasst – Neun Verletzte und hoher Sachschaden

Einsatz der Feuerwehren Wannweil und ReutlingenZugunglück am von PD Reutlingen

Ein Zusammenstoß zwischen einem auf den Schienen stehenden Lkw-Anhänger und einem in Richtung Reutlingen fahrenden Regionalexpress hat am Freitagmittag gegen 12.50 Uhr auf dem Wannweiler Bahnübergang der Bahnhofstraße neun leicht Verletzte und einen Sachschaden in Höhe eines sechsstelligen Betrages gefordert.

Als ein 52-Jähriger aus dem Raum Calw mit seinem Lastzug mit Anhänger ortsauswärts in Richtung Jettenburg über den Bahnübergang fuhr, kam ihm ein Traktor entgegen, weshalb er anhalten musste. In diesem Moment näherte sich aus Richtung Tübingen ein Regionalexpress. Als sich die Schranken schlossen, stand der Lkw-Anhänger immer noch auf den Schienen. Obwohl der sich nähernde 22-jährige Lokführer sofort eine entsprechende Notbremsung durchführte, erfasste die Lok den auf dem Gleis stehenden unbeladenen Lkw-Anhänger, der weggeschleudert und dessen Aufbau zerfetzt wurde. Bei dem heftigen Aufprall wurden sowohl die Lokomotive, als auch drei Waggons beschädigt, an denen zum Teil die Fensterscheiben splitterten. Der Regionalexpress, der nicht aus den Schienen sprang, kam schließlich nach etwa 100 Metern zum Stillstand.

 

Insgesamt wurden neun Personen, darunter auch der Lokführer und der Lkw-Fahrer leicht verletzt. Vier Personen kamen zur Behandlung in eine Klinik, fünf weitere leicht Verletzte konnten vom DRK vor Ort ambulant behandelt werden. Der Unfall nahm einen nochmals äußerst glimpflichen Ausgang, zumal die anderen rund 500 Fahrgäste im Zug unverletzt blieben und den Regionalexpress unmittelbar nach dem Unglück verlassen konnten.

Nach dem Unfall kam es längere Zeit zu Behinderungen im Bahnverkehr. Auf der Strecke konnten jedoch weiterhin Züge auf einem Gleis in beiden Richtungen verkehren und die Unglücksstelle im Schritttempo passieren.

Der entstandene Gesamtschaden kann noch nicht genau beziffert werden, dürfte sich aber auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.

Das DRK war mit acht Rettungswagen, einem Notarztwagen und einem Einsatzleitfahrzeug sowie drei Notärzten, einem leitenden Notarzt und zahlreichen Rettungsassistenten im Einsatz. Von der Feuerwehr befanden sich fünf Fahrzeuge und 28 Mann vor Ort. Neben zahlreichen Beamten der Reutlinger Polizei war auch die Bundespolizei aus Stuttgart mit einem Hubschrauber und mehreren Beamten an der Unglücksstelle im Einsatz.