In der Sonntagnacht des 10. Mai erfolgte um 23:42 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr Eningen unter Achalm in die Weinbergstraße mit dem Stichwort „Kellerbrand“. Aufgrund von ungenauen Angaben des Anrufers löste die Integrierte Leitstelle in Reutlingen Großalarm für die Feuerwehr Eningen aus.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte stellten eine starke Rauchentwicklung aus dem Kellergeschoss eines Einfamilienhauses fest, welche sich bereits über alle drei Stockwerke des Hauses ausgebreitet hatte. Die Bewohner des Hauses wurden durch installierte Rauchmelder auf das Feuer aufmerksam und konnten das Haus rechtzeitig verlassen. Allerdings wurden zwei Personen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins Klinikum verbracht. Durch die Feuerwehr wurden drei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt. Rasch konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Im Anschluss wurden weitreichende Nachlösch- und Lüftungsmaßnahmen durchgeführt. Das gesamte Wohnhaus ist durch den Rauchgasniederschlag vorübergehend unbewohnbar.
Die Feuerwehr Eningen unter Achalm war mit allen acht Fahrzeugen im Einsatz. Ebenfalls vor Ort waren der Rettungsdienst sowie die Polizei. Einen Eindruck der Lage bildeten sich Bürgermeister Alexander Schweizer und Kreisbrandmeister Wolfram Auch.
Nach 2,5 Stunden konnte dieser Einsatz abgeschlossen werden, welcher den Abschluss eines ereignisreichen Fest-Wochenendes für die Eninger Feuerwehr bildete. Während des Aufbaus und der Vorbereitung des 160-jährigen Jubiläums am Freitag mussten gleich zwei Einsätze bewältigt werden: Eine Nottüröffnung sowie ein vermeintlicher Brand in einem Entsorgungsbetrieb, welcher jedoch kein Eingreifen der Feuerwehr erforderte. Nach zwei sehr anstrengenden und kräftezehrenden, aber auch schönen und erfolgreichen Festtagen sowie einem großen Teil der Abbauarbeiten am Sonntagabend freuten sich alle Feuerwehrmitglieder auf ihr Zuhause. Auf Grund des Kellerbrandes musste jeder seine letzten Reserven mobilisieren und seine Nachtruhe um einige Zeit verkürzen. Nach einer wiederum kurzen Nacht wollten sich die Kameraden um 8:00 Uhr zu weiteren Aufräumtätigkeiten treffen. Auch dieses Vorhaben wurde durch eine erneute Alarmierung vereitelt. Der Eninger Löschzug rückte im Rahmen der Überlandhilfe zur Wachbesetzung der Feuerwache in Reutlingen aus. Auf der Rückfahrt leisteten die Einsatzkräfte bei einem Verkehrsunfall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erste Hilfe. Nun wünschen sich alle einige ruhigere Tage mit ihren Familien.