Um 23:23 Uhr bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Reutlingen die Meldung ein, dass es in der Leopoldstraße im Stadtbezirk Degerschlacht mehrere Verpuffungen gegeben hätte und Rauch aus einer Garage dringe. Die Leitstelle alarmierte daraufhin umgehend die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Degerschlacht sowie den Löschzug der Berufsfeuerwehr.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus einer Garage, die zwischen einer Fensterbaufirma und einem Wohnhaus angebaut war. Der Brand drohte auf der einen Seite auf das angebaute Wohnhaus und auf der anderen Seite auf den Schreinereikomplex der Firma überzugreifen. Die Bewohner des Wohnhauses hatten bereits das verrauchte Gebäude verlassen.

Der Einsatzleiter veranlasste zum Schutz der angrenzenden Gebäude eine Riegelstellung mit drei Löschrohren aufzubauen, um das Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Ein weiteres Rohr wurde über die Drehleiter vorgenommen, um ein Übergreifen über den Dachtrauf auf die Schreinerei zu verhindern. Die eingeleiteten Maßnahmen führten schnell zu einem Löscherfolg, sodass die Ausbreitung auf andere Gebäudeteile nicht mehr gegeben war.

In der Folge wurden der in der Garage stehende PKW, ein Anhänger, eine Säge sowie die dort gelagerten Materialien und Kunststoffteile des Fensterbaus abgelöscht. Aufgrund des aufgemandelten Benzintanks trat brennender Kraftstoff aus dem Kraftfahrzeug aus und musste mit einem Schaumrohr abgelöscht werden.

Gegen 00.00 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis 01.45 Uhr an. Der ausgebrannte PKW musste mit einem Stapler aus der Garage herausgezogen werden, um auch die letzten Brandnester ablöschen zu können.

Anschließend wurden die vom Feuer betroffenen Bereiche mit einer Wärmebildkamera kontrolliert und gezielt nachgelöscht und abgekühlt. Teile der Dächer wurden über die Drehleiter geöffnet und kontrolliert.

Durch einen gezielten Wassereinsatz konnte weiterer Schaden an den Gebäuden vermieden werden.

Der Stromanschluss zum Gebäude wurde durch den Brand zerstört und musste durch die FairEnergie abgeklemmt werden. Die vier Hausbewohner konnten die Nacht über bei Bekannten unter kommen.

Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 02.00 Uhr beendet. Bis gegen 04.00 Uhr verblieb jedoch eine Brandwache mit einem Fahrzeug vor Ort. Die Leopoldstraße wurde über die gesamte Einsatzdauer von der Polizei gesperrt.

Bezirksbürgermeister Wolfgang Heusel und Feuerwehrkommandant Harald Herrmann informierten sich über den Stand der Löscharbeiten vor Ort.

Im Einsatz waren die von der Berufsfeuerwehr sowie von den Abteilungen Freiw. Feuerwehr Degerschlacht und Freiw. Feuerwehr Stadtmitte mit 7 Fahrzeuge und 28 Einsatzkräfte. Der Rettungsdienst war mit einem Organisatorischen Leiter, einem Notarzt und zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle.