Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Feuerwehr verhindert durch rasches Eingreifen einen Großbrand

Einsatz der Feuerwehr ReutlingenBrand 3 am von Harald Herrmann Leitender Branddirektor Diensthabender Einsatzführungsdienst

Durch das schnelle Eingreifen der Reutlinger Feuerwehr konnte am späten Sonntagabend ein Großbrand in der Seestraße verhindert werden. Aus noch ungeklärter Ursache kam es in einer offenstehenden Garage, in der Müll gelagert war, zu einem Brand. Das Feuer griff sehr schnell auf einen in der engen Zufahrt stehenden Doppelachsanhänger über und drohte auf zwei Gebäude überzugreifen. Mit zwei Löschrohren konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.

 

Um 22.43 Uhr gingen rund 20 Notrufe bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst über eine starke Rauchentwicklung und einen Vollbrand eines dreigeschossigen Wohngebäudes in der Seestraße ein.

 

Noch in der Ausrückephase des Löschzugs der Berufsfeuerwehr ließ der diensthabende Einsatzleitungsdienst die Alarmstufe erhöhen und einen zweiten Löschzug der Abt. Freiw. Feuerwehr Stadtmitte sowie die Drehleiter aus Betzingen nachalarmieren. Insbesondere weil aufgrund der Uhrzeit davon auszugehen war, dass sich noch mehrere Personen in den Unterkunftsräumen der dortigen Werkstattschule aufhalten könnten und es sich um eine sehr enge Bebauung handelt.

 

Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr waren die Gebäude Seestraße 16 bis 18 in dichten Rauch gehüllt. Die Erkundung ergab, dass es sich um einen intensiven Brand in der Müllgarage des rückwärtigen Gebäudes handelte und der Brand bereits auf das Laubendach und einen mit Sperrmüll beladenen Doppelachsanhänger übergegriffen hatte. Weiter drohte der Brand sich auf das rückwärtige Gebäude auszubreiten. Die Schüler der Werkstattschule sowie der Betreuer hatten das Gebäude bereits verlassen und mit mehreren Handfeuerlöschern die Brandbekämpfung eingeleitet. Aufgrund der Brandausbreitung und der heftigen Rauchentwicklung mussten die Löschmaßnahmen jedoch abgebrochen werden. Sechs Personen hatten Brandrauch eingeatmet; drei von ihnen wurden vom Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Reutlingen mit einer Rauchgasvergiftung ins Klinikum „Am Steinenberg“ eingeliefert.

 

Von den Kräften der Berufsfeuerwehr wurden zwei Löschrohre unter Atemschutz zur Riegelstellung und Brandbekämpfung in den Hinterhof vorgenommen. Damit konnte letztlich die weitere Ausbreitung des Brandes auf die angrenzenden Gebäude und auf das Obergeschoss verhindert werden.

 

Parallel dazu durchsuchten die Einsatzkräfte der Abteilung Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte die leicht verrauchten Geschosse und Wohnungen. Dazu war es auch notwendig, dass einige Türen mit Spezialwerkzeug geöffnet werden mussten.

 

Mit zwei Wärmebildkameras wurden die angrenzenden Bereiche auf Glutnester überprüft und Belüftungsmaßnahmen durchgeführt.

 

Die Seestraße wurde während den Löscharbeiten von der Polizei zwischen Albstraße und

Leonhardsplatz gesperrt. Nachdem die Feuerwehr die betroffenen Gebäude mit einem CO-Messgerät überprüft hatte, konnten die Räume für die Bewohner wieder freigegeben werden.

 

Im Einsatz war die Berufsfeuerwehr mit einem Einsatzleitwagen, einem Löschgruppenfahrzeug und der Drehleiter. Die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte ergänzte den Löschzug der Berufsfeuerwehr mit einem Tanklöschfahrzeug und einem weiteren Löschgruppenfahrzeug.

 

Vom zweiten Löschzug, der ebenfalls besetzt von der Abt. Freiw. Feuerwehr Stadtmitte in Bereitschaft stand, musste nur noch das Löschgruppenfahrzeug unterstützend tätig werden. Aufgrund des Einsatzmeldebildes wurde der Einsatzführungsdienst der Reutlinger Feuerwehr ebenfalls mit alarmiert.

 

Vom Rettungsdienst war ein Notarzt, ein leitender Notarzt, ein Organisationsleiter Rettungsdienst und 4 Rettungswagen mit 13 Einsatzkräften vor Ort.

 

Die Einsatzmaßnahmen konnten gegen 00.15 Uhr beendet werden, nachdem die Kripo eingetroffen war.