Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Bernloch und Gomadingen starb am Donnerstagabend die Fahrerin eines Kleinwagens. In einer Rechtskurve kam es zu einer Kollision mit einem Traktor.
ALEXANDER THOMYS
Bernloch. Kurz nach 20 Uhr war die 61-Jährige in einer langgezogenen Rechtskurve auf dem Weg von Gomadingen-Offenhausen zum Hohensteiner Ortsteil Bernloch auf die Gegenfahrbahn geraten. In diesem Moment kam ihr ein Traktor samt angehängter Erntemaschine entgegen. Es kam zum Zusammenstoß. Die Wucht es Aufpralls war dabei so gewaltig, dass sich die Zugmaschine des landwirtschaftlichen Gespannes überschlug und ein Rad verlor, während der Pkw der 61-Jährigen quer zur Fahrbahn auf der Kreisstraße zum Stehen kam.
Kurze Zeit später setzte sich eine umfangreiche Rettungsmaschinerie in Gang: Die Freiwilligen Feuerwehren aus Gomadingen und Hohenstein fuhren die Unfallstelle aus beiden Richtungen der Kreisstraße 6734 an. „Aufgrund der Notrufe konnte die Leitstelle den genauen Einsatzort auf der Kreisstraße zunächst nicht lokalisieren“, erklärte Kreisbrandmeister Wolfram Auch, der ebenfalls an die Unfallstelle eilte. Um keine Zeit zu verlieren, fuhren daher beide Wehren an. Auch die Freiwillige Feuerwehr Engstingen rückte mit hydraulischem Rettungsgerät und zwei Fahrzeugen aus, um die eingeklemmte Fahrerin aus dem Pkw-Wrack zu befreien. Insgesamt waren rund 30 Feuerwehrleute im Einsatz, so Auch. Hinzu kam der Rettungsdienst und die Verkehrspolizei aus Tübingen, die die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen hat. Warum die 61-Jährige auf die Gegenfahrbahn geriet ist bisher noch unklar.
Für die Fahrerin kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie verstarb noch an der Unfallstelle. Der 32 Jahre alte Fahrer des Traktors konnte sich indes leicht verletzt selbst aus der Kabine der im Straßengraben auf dem Kopf stehenden Gruma-Landmaschine befreien. Während der Rettungsarbeiten und der anschließenden Unfallaufnahme war die Kreisstraße stundenlang voll gesperrt. Zumindest aus Bernlocher Richtung aber konnten Pkws, die die Verkehrsmeldung im Radio nicht gehört hatten, bis zur Unfallstelle vorfahren. Trotz der zahlreichen auch aus der Ferne sichtbaren Blaulichter taten dies einige Fahrer mit hoher Geschwindigkeit – um vor Ort zu wenden. Manche versuchten ihr Glück auch auf dem angrenzenden Feldweg, bis ihnen ein Hohensteiner Feuerwehrfahrzeug den Weg versperrte.
Die verunglückte 61-Jährige ist das 16. tödlich verletzte Verkehrsunfallopfer im Landkreis Reutlingen in diesem Jahr. Zum Sachschaden machte die Polizei keine Angaben.