Die Feuerwehren St. Johann und Eningen unter Achalm wurden am 16.08.2017 um 01:04 Uhr zu einem Gebäudebrand am Gestütshof St. Johann alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war weithin Feuerschein zu erkennen, sodass umfangreiche Kräfte von umliegenden Feuerwehren nachgefordert wurden. Das Gebäude befand sich bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits in Vollbrand, sodass die Priorität auf dem Schutz der umliegenden Gebäuden, insbesondere der angrenzenden Reithalle, lag. Umgehend wurden mehrere Löschrohre u.a. über die Drehleiter der Feuerwehr Eningen in den Einsatz gebracht. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung an der Einsatzstelle wurden der Wasserförderzug der Feuerwehr Reutlingen sowie der Schlauchwagen der Feuerwehr Münsingen zur Einsatzstelle beordert. Des Weiteren wurde ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen und landwirtschaftlichen Tankbehältnissen vom Ortsgebiet Würtingen her eingerichtet. Zu Spitzenzeiten waren 150 Feuerwehrkräfte mit 26 Fahrzeugen der Feuerwehren St. Johann, Eningen unter Achalm, Reutlingen, Bad Urach und Münsingen im Einsatz. Verletzt wurde nach derzeitigem Stand niemand. Außerdem waren das DRK mit 10 Kräften sowie die Polizei (5 Kräfte) mit mehreren Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Ein Bild der Lage bildeten sich Kreisbrandmeister Wolfram Auch, Bürgermeister Florian Bauer sowie die Gestütsleiterin Dr. Velsen-Zerweck. Die Einsatzleitung lag beim Kommandanten der Feuerwehr St. Johann Ewald Höh.
Bei dem Brandobjekt handelt es sich um ein Wirtschaftsgebäude (30 x 15m) aus den 1920er Jahren, welches als Kornspeicher genutzt wird. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs wurden dort die Ernteerträge von rund 600 - 700 Tonnen Getreide eingelagert.
Mit Beginn des Vormittags wurden umfangreiche Nachlöscharbeiten eingeleitet. Außerdem wurde das Gebäude mit Hilfe eines Baggers fachmännisch abgetragen. Im Verlauf des Nachmittags wurden die Heizöltanks im Keller des Gebäudes von einer Spezialfirma entleert und ausgebaut. Die Feuerwehr Eningen unter Achalm unterstütze die Einsatzmaßnahmen bis 18 Uhr. Die Feuerwehr St. Johann stellt noch eine Brandwache, welche voraussichtlich bis in die späten Abendstunden hineinreichen wird.
*** Polizeibericht ***
In der Nacht zum Mittwoch ist es aus bislang unbekannten Gründen zu einem Großbrand mit Millionenschaden auf dem Gestütshof in St. Johann gekommen. Gegen ein Uhr wurde die Feuerwehr über einen Brand auf dem Gestütshof informiert. Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand eine denkmalgeschützte Lagerhalle, in der über 100 Tonnen Getreide eingelagert sind, lichterloh in Flammen. Sie war nicht mehr zu retten und brannte kontrolliert ab. Die angrenzenden Stallungen konnten von der Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot mit über 140 Einsatzkräften und 30 Fahrzeugen aus der umliegenden Region vor Ort war, geschützt werden. Die dort beheimateten 30 Hengste wurden vorsorglich durch die Gestütsleitung in weiter entfernte Gebäude umgestallt. Es wurden keine Personen oder Tiere verletzt. Der Rettungsdienst war vorsorglich mit sieben Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften im Einsatz. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 2 Millionen Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei vor Ort übernommen. Die Nachlöscharbeiten dauern vermutlich bis in die Vormittagsstunden an.
Freiwillige Feuerwehr St. Johann
- LF 10/6Abt. Lonsingen
- TSF-WAbt. Upfingen
- LF 8/6Abt. Würtingen
- MTWAbt. Würtingen
- TLF 8/18Abt. Würtingen
- TSF-WAbt. Bleichstetten
- TSF-WAbt. Gächingen
- TSFAbt. Ohnastetten
Feuerwehr Reutlingen
- TLF 20/40 SLBerufsfeuerwehr
- ELW 1Berufsfeuerwehr
- LF 16-TSAbt. Oferdingen
- GW-TAbt. Stadtmitte
- MTWAbt. Oferdingen
- LF 20 KatSAbt. Oferdingen
- SW 2000Abt. Oferdingen