Nicht ohne Stolz zeigte am Samstagmorgen, kurz nach Mitternacht, ein 46-jähriger Reutlinger seiner Ehefrau das von ihm frisch renovierte Badezimmer. Nach Besichtigung und getaner Arbeit beabsichtigten beide sich zur Nachtruhe zu begeben. Was sie jedoch nicht bedacht hatten war die Tatsache, dass an der neu eingebauten Badezimmertüre noch keine Drückergarnitur angebracht war. Vergeblich versuchten sie den Raum zu verlassen. Kein Problem dachten sich beide, in der Wohnung hielt sich ja noch ihre Tochter auf. Das Ehepaar versuchte also auf sich aufmerksam zu machen. Jedoch vergebens, das Mädchen lag in ihrem Kinderzimmer und schlief tief und fest. Glücklicherweise hatten die Eingeschlossenen ein Handy bei sich, so dass sie die Polizei über Notruf verständigen konnten. Als hätten die zwei noch nicht genug Pech gehabt, lies sich um diese Uhrzeit von der eingesetzten Polizeistreife weder ein Mitbewohner des Mehrfamilienhauses noch die Tochter aus dem Bett klingeln. Jetzt musste die Feuerwehr ran. Dieser blieb zur Rettung nichts anderes übrig als mit viel Geschick und Können zuerst die Haustüre, dann die Wohnungstüre und schlussendlich dann auch die Badezimmertüre zu öffnen.

Für die beiden glücklichen Befreiten wird dies wohl ein „Schlüsselerlebnis“ bleiben.