Feuerwehr - Mannschaftsstärke in Sonnenbühl ermöglicht optimal strukturierte Einsatzplanung. Digitaler Alarm
Sondereinheiten für jeden Ort
VON MARION GEIGER
SONNENBÜHL. Sämtliche Feuerwehrabteilungen Sonnenbühls sind nunmehr auf digitale Alarmierung umgerüstet und damit auf neuestem technischem Niveau. Doch nicht nur das: Die Gesamtfeuerwehr hat mit 132 Aktiven eine wachsende Personalstärke, die eine besser strukturierte Einsatzplanung ermöglicht, wie Hauptkommandant Marc Schneider jetzt bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sonnenbühl betont hat.
2011 war laut Schneider ein ruhiges Jahr für die Feuerwehr in Sonnenbühl, wodurch sich die Mannschaft habe optimal auf Fortbildungsmaßnahmen und Bedarfsplanung konzentrieren können. Insgesamt wurde die Feuerwehr Sonnenbühl zu 26 Einsätzen gerufen. Davon leisteten die Freiwilligen bei acht kleineren und mittelgroßen Brandeinsätzen ihre tatkräftige Hilfe. Bei dreizehn Rettungs- und Rüsteinsätzen konnten sieben Menschen und ein Tier gerettet werden. Fehlalarme wurden vier verzeichnet.
Rathauschef im Brandcontainer Für 2012 sei die Bildung von Sondereinheiten innerhalb Sonnenbühls geplant. Eine Gruppe der Abteilung Erpfingen soll dabei verstärkt beim Hochwasserschutz eingesetzt werden, Genkingen soll für die Höhen- und Tiefensicherung verantwortlich sein. Nicht zuletzt sorgt die Jugendfeuerwehr mit 20 Mitgliedern für ein starkes »Nachwuchsfundament«. Eine neue, dem digitalen Alarmsystem angepasste Alarm- und Ausrückordnung soll künftig sicherstellen, dass immer zwei Abteilungen der Feuerwehr Sonnenbühl direkt zum Einsatzgebiet ausrücken, damit stets genügend Einsatzkraft vor Ort ist.
Neben den regulären Übungseinsätzen absolvierten die Feuerwehrangehörigen im vergangenen Jahr die sogenannte »Heißausbildung« in einem Brandübungs-container, der vor dem Undinger Gerätehaus zu Atemschutzgeräteübungen genutzt wurde. Unter täuschend echten Einsatzszenarien wurden die Feuerwehrangehörigen im brandheißen Container an ihre Grenzen gebracht. Auch Bürgermeister Uwe Morgenstern beteiligte sich an dem heißen Abenteuer und begab sich unter Anleitung der erfahrenen Männer aus seiner Gemeinde in den Container.
Uwe Morgenstern benannte jetzt die mit Haushaltsmitteln der Gemeinde umgesetzten oder neu genehmigten Projekte für die Feuerwehr Sonnenbühl, die mithilfe der gezielten Feuerwehrbedarfsplanung optimal ermittelt werden können. Besonderes Highlight ist hier vor allem die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeugs für die Abteilung Undingen, das im April für Übungen und Schulungen in Sonnenbühl bereitstehen soll.
Zusammen mit einem weiteren Einsatzfahrzeug in Willmandingen soll das Equipment der Feuerwehr Sonnenbühl spätestens 2014 zu einer schlagkräftigen und einsatztaktisch noch stärkeren Einheit werden. Der zusätzliche Bau eines neuen Gerätehauses in Willmandingen wurde hierzu bereits im Vorfeld geplant und genehmigt, um die Pläne optimal umsetzen zu können.
In Erpfingen soll außerdem eine zentrale Kleiderkammer entstehen und alle Abteilungen sollen neu eingekleidet werden. In der Abteilung in Genkingen wird die Sanierung des Bodens in Angriff genommen. Auf Empfehlung des Hauptausschusses wurden per Handzeichen Stefan Leibfritz als neuer Prüfer der Hauptkasse als Nachfolger von Patrick Deh gewählt; Karl-Heinz Dreher wurde als Mitglied im Hauptausschuss bestätigt.
Hauptkommandant Marc Schneider und Kreisbrandmeister Wolfram Auch konnten zusammen mit Markus Ott, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Reutlingen, abschließend Uwe Früh und Bernd Schöllkopf für 25 Jahre Einsatzbereitschaft für die Feuerwehr auszeichnen. Für 60 Jahre wurden Eugen Möck und Albert Ranz von der Gemeinde geehrt. (GEA)
http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/sondereinheiten+fuer+jeden+ort.2486337.htm