Bitte mal fest drücken: Dieses Jahr schon die Rauchmelder gecheckt? Am Freitag, den 13. ist wieder Rauchmeldertag. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht die Brandgefahr von Lithium-Ionen-Akkus.
Fast jeder Haushalt besitzt inzwischen Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus – von Smartphones, Laptops und Pedelecs sind sie nicht mehr wegzudenken. Mit der Gerätezahl steigt auch die Brandgefahr dieser Akkus, vor allem bei unsachgemäßer Handhabung. „Dann kann es passieren, dass die gespeicherte Energie schlagartig abgeben wird. Das hat eine sehr heftige Brandreaktion des Akkus zur Folge.“, sagt Bernd Walter, Experte für Brandmeldeanlagen bei der Feuerwehr Reutlingen.
„Deshalb ist ein bewusster Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus wichtig: Unbedingt die Herstellerangaben beachten, besonders beim Laden und der Lagerung. Außerdem dürfen die Akkus oder Anschlüsse auf keinen Fall geöffnet oder beschädigt werden.“, so Walter weiter. Wenn das bei geprüften Geräten berücksichtigt wird, steht einer gefahrlosen Nutzung nichts im Wege.
Falls es nachts oder in Abwesenheit der Bewohner doch zu einem Brand kommt, rettet der Rauchmelder Leben. Schlägt er Alarm, bleiben noch 120 Sekunden, um die Wohnung zu verlassen. Deshalb rät Walter: „Keine Zeit verschwenden, nur Schlüssel und Handy mitnehmen! Schließen Sie die Wohnungstür, damit Feuer und Rauch sich nicht rasch ausbreiten. Ist das Treppenhaus verraucht oder brennt es bei Nachbarn, bleiben Sie in der Wohnung und begeben sich gegebenenfalls auf den Balkon. Sind Sie in Sicherheit, rufen Sie den Notruf 112. Dort kurz und knapp schildern wo es brennt, was brennt und wer bedroht ist. Wenn es möglich ist, helfen Sie anderen – aber begeben Sie sich nicht selbst in Gefahr!“
Damit der Rauchmelder sicher schützen kann, empfiehlt Walter: „Am besten eine Leiter stabil aufstellen und prüfen, ob Ihre Geräte noch funktionieren. Dazu einfach einmal fest auf die große Prüftaste drücken!“ Kommt kein Piepton, tauschen Sie die Batterie und starten die »Piepshow« nochmal. Im Schnitt halten die Batterien ein bis zehn Jahre. „Ertönt immer noch kein ohrenbetäubendes Piepen, ist es dringend Zeit für einen neuen Melder.“, so Walter. Nachdem Sie ihn sachgemäß installiert haben, gilt am Ende: Noch einmal fest drücken!“
Bild: Maurizio Gamabrini, Copyright “Rauchmelder retten Leben”
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