Oberbürgermeisterin Barbara Bosch war auch am Donnerstag wieder mit der Feuerwehr unterwegs, um sich ein Bild der Lage nach dem Hagelsturm zu machen und mit betroffenen Bürgern, Landwirten und Geschäftsleuten zu reden.
Mit Mittelstadt, Rommelsbach, Oferdingen und Degerschlacht besuchte sie die besonders stark betroffenen Bezirksgemeinden im Reutlinger Nordraum.
In Mittelstadt berichtete die Familie Müllerschön von dem Ausmaß der Hagelschäden für ihre Landwirtschaft auf dem Fröhlefelderhof und auf dem Mühlenhof. Die Stalldächer sind zerlöchert vom Hagel, das Dach des Ferkelstalles nicht mehr vorhanden, der Futtermais verdorben, um nur einige Schäden zu benennen. Schäden, die nicht nur an die Nerven sondern auch die Existenz gehen.
Das Gleiche gilt für viele Betriebe in Reutlingen, so auch für die Gärtnerei Bernd Baum in Degerschlacht, wo der Hagelsturm die Gewächshäuser förmlich zerfetzt hat. \"Fassungslos, wenn man dies sieht\", so die Reaktion der sichtlich beeindruckten Oberbürgermeisterin. Der Seniorchef der Gärtnerei drückte das Drama so aus: \"Am Sonntag um halb fünf war die Welt noch in Ordnung, um sechs war sie kaputt\". Da blieb Barbara Bosch nur die Hoffnung, \"dass der Mut Sie nicht verlässt\".
Auf der mehrstündigen Tour durch den Nordraum wiederholten sich die Bilder der Zerstörung: zerborstene Dächer, zerschossene Fassaden, pulverisierte Solaranlagen, zerlegte Rollläden, zersplittertes Glas an Gebäuden und Autos und abrasierte Maisfelder.
Lob für den Einsatz der Feuerwehr hörte man in allen Bezirksgemeinden und überall sah man die Feuerwehrleute bei sengender Hitze auf den Dächern arbeiten. Im Gespräch mit Feuerwehrleuten dankte die Oberbürgermeisterin herzlich den Frauen und Männern der Reutlinger Feuerwehr, aber auch den Einsatzkräften aus anderen Teilen Baden-Württembergs für den großartigen Einsatz, ohne den alles noch schlimmer gekommen wäre.
Quelle:http://www.reutlingen.de/2310?view=publish&item=article&id=4829