Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Gut gerüstet für Ernstfall

von GEA Reutlingen

Feuerwehr - Sorge um Nachwuchs und wegen steigender Anzahl an Hochwassereinsätzen. Kommandant Gunter Hespeler hat in 25 Jahren keinen Dienst versäumt

Gut gerüstet für Ernstfall

VON DOROTHEE SCHEURER

ENINGEN. Die Feuerwehrleute bringen sich voll ein. Die Quote in Sachen Dienstbeteiligung im vergangenen Jahr spricht für sich: 80,9 Prozent. Dieses Engagement und die verlässliche Kameradschaft der Feuerwehrleute, die er immer wieder selbst erlebt hat, trägt nach Meinung von Eningens Bürgermeister Alexander Schweizer wesentlich zum Erfolg der Einsätze bei. 76 Mal wurde die Wehr 2008 zu Hilfe gerufen.
Aber auch die Gemeinde ist in der Pflicht, so Schweizer. Sie muss schauen, dass sie die richtige Ausrüstung für den Dienst zur Verfügung stellt, vor allem, damit die Wehr den Anforderungen der nächsten Jahre gerecht werden kann. Sorge bereitet ihm die steigende Anzahl an Hochwassereinsätzen. So musste die Wehr allein im Juli elf Mal wegen Wassers im Gebäude ausrücken.

Auch auf den Scheibengipfeltunnel muss reagiert werden. In diesem Jahr erfolgt der Spatenstich und mit Fertigstellung 2016 kommen neue Aufgaben auf die Feuerwehrleute zu.

Hans-Peter Merker, seit über 20 Jahren Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Reutlingen, ist beeindruckt von der Alterspyramide der Eninger Feuerwehr. Der Altersdurchschnitt liegt im Schnitt bei 34 Jahren. Bei anderen Feuerwehren ist er bedeutend höher, berichtet Merker. Er freut sich auch, dass die beiden für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichneten Feuerwehrmänner Marc Hartmann und Alexander Hummel »Kameraden sind, die noch voll im Saft stehen und keine alten Kerle.«

Anreize schaffen

Besorgt ist Merker über die Nachwuchszahlen. Deshalb sollen Anreize für den Feuerwehrdienst geschaffen werden. Das könnten kostenlose Eintritte in Bäder oder Kulturveranstaltungen sein, aber auch Steuerermäßigungen. Die Konkurrenz durch andere Organisationen und Vereine sei nicht zu unterschätzen. Auch müsse man versuchen, mehr Frauen und junge Leute aus Migrationsfamilien in die Wehr zu holen.

Merker ist voll des Lobes über die Eninger Wehr und ihren Kommandanten Gunter Hespeler, der auch sein Stellvertreter im Kreisfeuerwehrverband ist. Hespeler hat in 25 Jahren noch keinen Dienst versäumt. Eine beachtliche Leistung, für die der Eninger Kommandant eine einfache Erklärung hat: »Es macht einfach Spaß.« Als Anerkennung spendieren seine Leute ihm und seiner Frau ein verlängertes Wellness-Wochenende.

Befördert zu Feuerwehrleuten wurden: Dennis Ochs, Martin Paulus, Steffen Röhm, Johannes Ruf und Sebastian Wiedmaier, zu Löschmeistern: Daniel Keller und Dirk Mettenberger.

Geehrt wurden für 25-jährige Dienstzeit Marc Hartmann und Alexander Hummel. Zum Ehrenmitglied wurde Walter Wille ernannt. Er ist seit 50 Jahren dabei. Für 60 Jahre Feuerwehrdienst sind keine Ehrungen mehr vorgesehen. Bürgermeister Schweizer überreichte deshalb Gerhard David, Rolf Heer und Eugen Hummel Glasbilder mit dem Eninger Wappen. Schon heute freuen sich die Eninger Feuerwehrleute auf ihr neues Löschfahrzeug LF10/6, das ihnen im April übergeben wird. (GEA)

Quelle: Generalanzeger Reutlingen