Freiwillige Feuerwehr - Abteilung Betzingen zieht positive Bilanz des abgelaufenen Jahres. Über 70 Einsätze
Gut aufgestellt und ausgebildet
REUTLINGEN-BETZINGEN. Viel Lob gab es von Wachleiter Bernd Hohloch, der als Vertreter von Kommandant Harald Herrmann die Abteilungsversammlung besuchte, für die Leistung der Betzinger Feuerwehr im vergangenen Jahr.
Ihm sei bei der Durchsicht der Statistik der vergangenen zwölf Monate sofort aufgefallen, dass in Betzingen das komplette Spektrum an Einsätzen angefallen sei und abgearbeitet wurde. Diese Professionalität setze ein großes freiwilliges Engagement voraus, das nur durch umfangreiche und sehr breit angelegte Ausbildung und viel Motivation erreicht werden könne. All dies sei in Betzingen gegeben. Hagen Kluck, als Vertreter des Bezirksgemeinderats anwesend, schloss sich dem an.
Abteilungskommandant Harry Czebeka, Schriftführer Jens Reinhardt, Jugendgruppenleiter Joachim Blasy und der Obmann der Altersabteilung Fritz Pfingsttag schauten im Jahresbericht gemeinsam auf das Jahr 2011 zurück. Die Betzinger Wehr, so Czebeka, sei gut aufgestellt. 35 aktive Einsatzkräfte, davon zwei Frauen, ein hohes Ausbildungsniveau und auch das fast neuwertige von der Abteilung Stadtmitte übernommene Löschgruppenfahrzeug würden dazu beitragen.
39 Brandeinsätze
Mit über 70 Einsätzen im Jahr 2011 liege das Einsatzaufkommen deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Zu 39 Brandeinsätzen und 34 Hilfeleistungen wurde alarmiert. Hier zeige sich gut, so Czebeka, das von Hohloch beschriebene breite Spektrum an Einsätzen auf.
Am 27. Juni kam es zu einem Dachstuhlbrand in Altenburg. Der Betzinger Löschzug wurde für mögliche Folgeeinsätze zur Besetzung der verwaisten Hauptwache in die Hauffstraße gerufen. Schon während der Anfahrt meldete sich die Leitstelle. Im Druckzentrum Neckar-Alb sei es zu einem vermeintlichen Gefahrstoffunfall gekommen. Ein Betzinger Fahrzeug fuhr daraufhin ins Industriegebiet. Einige hundert Liter ausgelaufene und letztlich ungefährliche Druckfarbe konnten problemlos beseitigt werden.
Um das Niveau an Personal, Ausbildung, Ausstattung und Motivation zu erhalten, betreibe man viel Aufwand. Alleine zwölf erfolgreich absolvierte Lehrgänge, beispielsweise vier für Drehleitermaschinisten, seien Beleg hierfür.
Damit es in Betzingen auch weiterhin möglichst keine Nachwuchssorgen gibt, ist die Arbeit in und mit der Jugendfeuerwehr integrativer Teil des Alltags dort. Acht Jungs und drei Mädchen sind mit Feuereifer bei der Sache. Und das im ganz wörtlichen Sinne, denn bei der gemeinsamen Aktion »Betzingen brennt« des örtlichen Gewerbevereins und der Jugendfeuerwehr wurde kräftig die Werbetrommel gerührt und aufgezeigt, wie sinnvoll und gleichzeitig spannend beziehungsweise erlebnisreich Nachwuchsarbeit sein kann.
Beförderungen und Ehrungen
Für ihre zwanzigjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehrabteilung Betzingen wurden Ronald Dräger, Martin Kohlschreiber und Michael Schmauder geehrt. Für 55 Jahre Fritz Sauer, Peter Schramm und Willi Schmauder und gar für 60 Jahre Hans Greter und Gerhard Haap. Pascale Grammer wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Michael Schickler zum Hauptfeuerwehrmann, Joachim Blasy zum Löschmeister und Thomas Hirrlinger zum Hauptlöschmeister. Uwe Munz und Joachim Blasy wurden zu stellvertretenden Gruppenführern ernannt.
Private und berufliche Gründe führten dazu, dass Michael Grauer und Joel Czebeka aus dem Dienst in der Abteilung Betzingen verabschiedet werden mussten. Mit Volker Straub verlies ein Urgestein die aktive Einsatzabteilung der Betzinger Wehr.
Straub, der seinen Dienst 1986 begann, hat sich lange Jahre über das Normalmaß hinaus engagiert. So war er Maschinist, Jugendgruppenleiter, Gruppenführer, Ausbilder und im Abteilungsausschuss tätig. Deshalb wurde er jetzt mit seinem Übertritt in die Altersabteilung zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Reutlingen ernannt. (eg)
http://gea.de/region+reutlingen/reutlingen/gut+aufgestellt+und+ausgebildet.2421778.htm