Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Girl´s Day bei der Feuerwehr Reutlingen

von Harald Herrmann

Am 23. April 2009 fand der diesjährige bundesweite Girl´s Day, an dem auch die Berufsfeuerwehr Reutlingen ihre Tore für junge Mädchen öffnete, um ihnen einen Einblick in einen „klassischen" Männerberuf zu geben. Für die 20 Girl´s, im Alter zwischen 11 und 13 Jahren sollte es ein abwechslungsreicher und spannender Vormittag werden.

 

Gemeinsam mit Brandamtmann Guido Möller, der den jungen Damen den Vormittag „Rede und Antwort" stand in den Lehrsaal. Als erstes gab es die „Sicherheitsbelehrung", hier wurde ihnen erklärt, wie sie sich auf dem Wachgelände zu verhalten haben, vor allem, wenn bei einem Alarm die Feuerwehr ausrückt.

 

Danach gab es Informationen, wie man Feuerwehrfrau werden kann und welche Einstellungsvoraussetzungen es gibt. „Da muss man ganz schön stark gegenhalten" war der Ausspruch von Nadine, als sie das Strahlrohr mit beiden Händen fest umklammerte und sich gegen den Wasserdruck stemmte. Am Löschgruppenfahrzeug durften die Gruppe alle Gerätschaften aus dem Fahrzeug herausnehmen und bedienen. Es war für sie erstaunlich, wie viel Werkzeug die Feuerwehr in ihren Fahrzeugen hat.

 

Über Reutlingens Dächer zu schweben war ein besonderes Ereignis, das jede der jungen Damen sehr genossen hat. Mit Helm und Feuerwehrjacke ausgerüstet ging es auf 30 Meter Höhe und einige von ihnen konnten sogar ihr Wohnhaus in der Ferne erkennen.

 

Das ein Atemschutzgerät so schwer ist, hatte Cornelia von der Eichendorff Realschule nicht gedacht. Und dazu kommt noch ein großes Problem: die langen Haare verklemmen sich in der Bebänderung der Atemschutzmaske. Nun weiß sie auch, warum viele Feuerwehrmänner so kurze Haare tragen.

 

Ein besonderes Highlight war der Besuch der Integrierten Leitstelle. „Hier sind gar keine Telefone" war die erstaunt Feststellung von Andrea und ihrer Freundin Miriam, von der Hermann Hesse Realschule. Die Annahme der Notrufe, so erklärte Ihnen Thomas Hirsch als Disponent der Leitstelle, erfolgt über Computer und Bildschirmen. Das Telefonieren passiert über Kopfsprechgarnituren, so hat jeder Leitstellenmitarbeiter beide Hände frei um die Tastatur und die Bildschirme des Leitstellencomputers zu bedienen.

 

Bevor die Mädchengruppe am Mittag beeindruckt die Wache verließ war ihnen klar, dass Feuerwehrmann kein reiner Männerberuf ist, sondern Teamarbeit, und das ist für diese 20 Nachwuchskräfte kein Problem.