Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Gemeinsame Übung von THW und Feuerwehr Riederich

Mitte April wurden die Riedericher Feuerwehrleute durch ein nicht alltägliches Übungszenario gefordert: Eine angenommene Gasexplosion hatte ein Wohnhaus zum Einsturz gebracht, durch die Druckwelle wurden Autos und LKW umgeworfen und durch einstürzende Gebäudeteile teilweise verschüttet. Mehrere Personen waren in dem Trümmerberg verschüttet.

Die Übung wurde auf dem gemeinsamen Übungsgelände der Feuerwehr und des THW in Reutlingen durchgeführt. Das angenommene Trümmerfeld war also tatsächlich vorhanden, umgeworfene und beschädigte Fahrzeuge standen darum herum.

Eingestürztes Gebäude nach Gasexplosion

Gem. der gültigen Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Riederich würde in einem solchen Fall automatisch das Technische Hilfswerk mit alarmiert. Selbstverständlich war das THW deshalb auch an dieser Übung beteiligt. Ziel der Führungskräfte von Feuerwehr und THW war dabei, dass sich die Einsatzkräfte sowohl persönlich als auch hinsichtlich Ihrer technischen Möglichkeiten kennen lernen. Großer Wert wurde deshalb darauf gelegt, dass die gestellten Aufgaben gemeinsam gelöst wurden.

Das erste Fahrzeug der Feuerwehr verschaffte sich zunächst ein Bild der Lage und begann dann mit einer ersten Absuche des Trümmerfeldes. Das kurz darauf eintreffende zweite Löschfahrzeug unterstützte die Suche. Schnell hatten die Kameraden einen ersten Patienten in einem teilverschütteten Fahrzeug gefunden und gerettet.

Über den zwischenzeitlich eingetroffenen Fachberater des THW wurde der Technische Zug mit zwei Gerätekraftwagen zur Einsatzstelle beordert. Zwischenzeitlich waren weitere Verletzte unter einer tonnenschweren Betondecke sowie in einem mehrere Meter tiefen Schacht gefunden. Alle drei dort gefunden Patienten konnten mit den Möglichkeiten der Feuerwehr Riederich nicht gerettet werden, so dass hier eine intensive Zusammenarbeit zwischen den THW- und Feuerwehr-Gruppen erfolgte.

Parallel hatte die Führungsgruppe der Feuerwehr Riederich eine Einsatzleitung vor Ort installiert. Aufgrund der hohen Zahl an Einsatzkräften und der unübersichtlichen Lage wurde der Schwerpunkt in der Erstellung der Dokumentation und von Lagekarten gelegt.

Taghelle Beleuchtung

Die einsetzende Dunkelheit erforderte eine großflächige Beleuchtung Die Lichtmasten der Feuerwehrfahrzeuge sowie mobile Schwerfer-Stative wurden eingesetzt, konnten das gesamte Einsatzfeld aber nicht ausleuchten. Zwei auf dem Ladekran eines LKW des THW montierten Großscheinwerfer tauchten die Szenerie schließlich flächendeckend in gleißende Helligkeit.

Zur weiteren Sicherung der Einsatzstelle brachte das THW unter tatkräftiger Mithilfe der Feuerwehrleute aus Riederich ein mobiles Abstützsystem zum Einsatz. Einsturzgefährdete Wände können damit stabilisiert und gesichert werden.

Zehn Fahrzeuge im Einsatz

Die ebenfalls alarmiert Fachgruppe Logistik/Verpflegung des THW hatten in der Zwischenzeit mit ihren Fahrzeugen eine Verpflegungsstelle aufgebaut. Auch diese Aufgabe war Teil der Übung und wurde nahezu unter Einsatzbedingungen hervorragend gelöst.

Insgesamt waren bei dieser Großübung vier Fahrzeuge der Feuerwehr Riederich und sechs Fahrzeuge des Ortsvereins Reutlingen im Einsatz. Obwohl es die erste gemeinsame Übung dieser Art zwischen THW und Feuerwehr Riederich war hat die Zusammenarbeit ganz hervorragend geklappt.

Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle den Führungskräften von THW und Feuerwehr, die diese außergewöhnliche Übung vorbereitet haben. Ebenso der Verpflegungsgruppe des THW, die alle Helferinnen und Helfer im Anschluss an die Übung hervorragend mit gegrillten Roten und Getränken versorgt haben.