Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Fit für den Ernstfall

von Generalanzeiger Reutlingen

Feuerwehr - 23 Nachwuchskräfte nach acht Wochen und 123 Stunden Grundausbildung bereit für den aktiven Dienst. Darunter sind auch zwei junge Frauen
Fit für den Ernstfall

VON NORBERT LEISTER

KREIS REUTLINGEN. Natürlich waren sie aufgeregt. Natürlich zitterten ihre Finger ein wenig, als sie einem Jungen ein Seil umlegten, das mit einem Knoten gesichert werden musste.

Dann galt es, die Person heil und sicher aus schwindelerregender Höhe über eine Leiter auf den Boden zu bringen. Keine leichte Aufgabe - doch die Nachwuchs-Feuerwehrleute meisterten sie am vergangenen Samstag mit Bravour. Somit können nun insgesamt 23 junge Menschen in die aktiven Truppen im Landkreis aufgenommen und - sofern sie bereits 18 Jahre alt sind - auch schon ab der kommenden Woche bei Einsätzen ihren Mann und ihre Frau stehen.

Zwei junge Damen hatten neben ihren 21 männlichen Kollegen in den vergangenen acht Wochen die Mühen auf sich genommen, gebüffelt, gelernt, trainiert und geübt. Insgesamt 123 Stunden Grundausbildung brachten sie in dem Lehrgang hinter sich. Ausbildungsleiter Hartmut Möck und Lehrgangsleiter Peter Werner waren für den praktischen und theoretischen Unterricht zuständig.

Theorie und Praxis Gerätekunde über die Maschinen und Apparate, die im Einsatz gebraucht werden, gehörte nach den Worten von Reutlingens Stadtbranddirektor Harald Herrmann ebenso mit dazu wie naturwissenschaftliche Grundlagen etwa über die Löschtechniken bei unterschiedlichsten Brandursachen. Natürlich war auch die Erste Hilfe Bestandteil der Ausbildung, die 19 Angehörige der Reutlinger freiwilligen Feuerwehr absolviert haben, vier weitere Teilnehmer kamen aus Pfullingen, Dettingen und Walddorfhäslach. »90 Prozent der Teilnehmer sind aus dem eigenen Nachwuchs - was aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Grundausbildung war«, betonte Herrmann. Am Samstag mussten die jungen Floriansjünger unter Beweis stellen, was sie gelernt haben: Einen Brand in einer Tiefgarage galt es zu löschen und einen Jungen aus dem zweiten Stock eines brennenden Gebäudes zu retten. Reutlingens Stadtbranddirektor bescheinigte den neuen Kameradinnen und Kameraden anschließend, dass sie nun fit für den realen Einsatz seien. In Zukunft gelte es, auf den Truppführer zu hören und nie zu vergessen, »dass jeder für den Kameraden an seiner Seite einstehen muss«, so Herrmann. (GEA)


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