Kreisfeuerwehrverband Reutlingen

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Fit für den Einsatz - Feuerwehrnachwuchs für den Einsatz ausgebildet

27 neue Feuerwehrangehörige der Feuerwehren aus Reutlingen, Pfullingen, Wannweil, Walddorfhäslach und Münsingen, darunter sechs Frauen konnten am vergangenen Samstag ihre Feuerwehr-Grundausbildung bei der Reutlinger Feuerwehr erfolgreich abschließen.
Bevor die jungen Feuerwehrangehörigen die Lehrgangsurkunden in Empfang nehmen konnten, mussten sie ihr Wissen und Können in der Abschlussprüfung in der Feuerwache an der Hauffstraße nochmals unter Beweis stellen.

Nach einer Stationsprüfung am Vortag folgten am Samstagmorgen die schriftlichen Leistungsnachweise und die Einsatzübungen im Löschzug. Die Übung fand jedoch erstmals für die neuen Feuerwehrangehörigen unter den Augen der Öffentlichkeit statt. Die Kommandanten der Feuerwehren, aber auch Führungskräfte der Abteilungen sowie die Eltern, Freunde und Angehörigen der Lehrgangsteilnehmer verfolgten die Übungen Aufmerksam.

„Brand in der Tiefgarage“, so lautete der erste Auftrag an den frisch ausgebildeten Feuerwehrnachwuchs vor der Augen der zahlreich erschienenen Gäste. Engagiert und konzentriert wurden die Schläuche ausgerollt und ein schulmäßiger Löschangriff vorgetragen. Kaum waren die Gerätschaften wieder im Löschfahrzeug verstaut, der nächste Auftrag: „Befreiung einer eingeklemmten Person unter einer Lkw – Mulde.“ Mit Hilfe von luftbefüllten Hebekissen konnten die Prüflinge die Situation schnell meistern und die Übungspuppe befreien. Auch die letzte der drei Übungslagen, ein Brand mit Menschenrettung im 4.Obergeschoss des Schlauchturms, verlief ohne Schwierigkeiten.

Die neuen Feuerwehrfrauen und Männer zeigten, dass sie ihr Handwerk gelernt hatten. In der Zeit zwischen dem 07.März und dem 23. März absolvierten sie Feuerwehrneulinge 6 Übungsabenden und erlernten die Grundlagen der Ersten-Hilfe. Daran schloss sich ab dem 25. März 2017 die Feuerwehrausbildung mit insgesamt 132 Stunden.

In 9 Tagesausbildungen und 15 Ausbildungsabenden erlernten die Feuerwehrangehörigen das kommunale Gefahrenabwehrsystem, erhielten Kenntnisse in den Rechtsgrundlagen, den naturwissenschaftlichen Grundlagen, der Brand- und Gefahrenlehre und konnten die verschiedenen Einsatzfahrzeuge, Leitern und Geräte kennen und anwenden lernen.
In Einsatzübungen erlangten die Feuerwehrangehörigen die Verteilung der Aufgaben innerhalb der Trupps und das Zusammenspiel innerhalb einer Gruppe.

Feuerwehrkommandant Harald Herrmann bescheinigte den neuen Feuerwehrangehörigen, dass sie ihr Rüstzeug für die weitere Feuerwehrlaufbahn erlernt hätten und auch beherrschten.

Sichtlich stolz bescheinigte Herrmann allen Teilnehmern einen erfolgreichen Lehrgangsabschluss.

Er erinnerte die jungen Kameradinnen und Kameraden aber auch daran, dass die in der Feuerwehr vermittelten Werte wie Respekt, Wertschätzung, Achtung, Mut, Disziplin und Entschlossenheit aber auch die Kameradschaft die Gemeinschaft auszeichnet. Vor allem, dass die Werte gelebt werden müssen. Sie sind Grundlage für Feuerwehrdienst, aber auch für das weitere berufliche Leben. In vielfältigen Gesprächen werde ihm immer wieder bestätigt, viele Kameradinnen und Kameraden im Beruf erfolgreich geworden seien, weil ihnen die Feuerwehr die entsprechenden Werte in frühen Jahren dazu vermittelt hätte.

Da die jungen Feuerwehrkameraden nun im Einsatzdienst der Feuerwehren stehen, gab ihnen Harald Herrmann wertvolle Hinweise und Ratschläge mit auf den Weg. Er mahnte aber auch, dass die Realität den Einsatzkräften im Feuerwehralltag sehr viel mehr abverlangen wird, als in den Übungen dargestellt werden kann.

Die Jungen Feuerwehrangehörigen dürfen ab jetzt unter der Obhut von erfahrenen Truppführern im Einsatz eingesetzt werden.