Die Gebäude in der Oberamteistraße 28 und 30 – 32 aus dem 13. Jahrhundert, der Gründungszeit von Reutlingen, mussten aufgrund gravierender Schäden an der Tragkonstruktion durch bauliche Maßnahmen gesichert werden, um einen Einsturz zu verhindern.

Die Sicherung von Gebäuden oder deren Einschätzung im Schadensfall, insbesondere nach Bränden, Hochwasser oder dem Anprall von Fahrzeugen, ist gerade auch für die Einsatzkräfte der Feuerwehr von besonderer Bedeutung.

Um die Standsicherheit von Gebäuden, Gebäudeteilen oder Böschungen im Einsatz zu beurteilen, die Einsatzleitung in Fragen der Baukunde oder der weiteren Einsatztaktik zu beraten, gibt es bei der Reutlinger Feuerwehr fünf Baufachberater - Bauingenieure oder Sicherheitsfachkräfte mit der Ausbildung „Fachberater Bau“ der Universität Karlsruhe.

Die Baufachberater und Bauingenieure Adrian Röhrle, Dirk Mettenberger, Hartmut Möck und Michael Reitter der Berufsfeuerwehr konnten in der vergangenen Woche von Dipl.-Ing. (FH) Paul Gonser in das statische System der Häuserzeile in der Oberamteistraße eingewiesen werden. Herr Gonser erläuterte hierbei auch die vorhandenen Gebäudeschäden, deren Auswirkungen und die am Objekt durchgeführten und weiter geplanten Sicherungsmaßnahmen.

Neben einer Erweiterung des Erfahrungsschatzes bei der praktischen Gebäudesicherung bot die von Herrn Gonser geführte Begehung wesentliche Erkenntnisse für die Einsatzvorbereitung bei möglichen Bränden oder Hilfeleistungen im Bereich der Oberamteistraße.