Immer mehr Menschen gehen in der Corona-Krise, in der ein Kontaktverbot besteht, in die Natur und in die Wälder. Dort lauert aber aufgrund der bereits länger anhaltenden Trockenheit und des sommerlichen Wetters eine erhöhte Gefahr von Wald- und Wiesenbränden. Bereits mehrfach mussten die Feuerwehren im Landkreis in der vergangenen Woche zu Vegetationsbränden ausrücken. Und aufgrund der anhaltenden Hochdruckwetterlage wird die Brandgefahr noch zunehmen.
Unter natürlichen Bedingungen entstehen Wald- und Flächenbrände in den seltensten Fällen. Die Mehrzahl der Brände wird durch eine fahrlässige Brandstiftung und Unachtsamkeit verursacht, beispielsweise durch wilde Verbrennungen, Grill- oder Lagerfeuer sowie achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Glasflaschen und Glasscherben können durch die Bündelung der Sonnenstrahlen wie ein Brennglas wirken und trockenes Gras, Laub oder Holz entzünden. Auch auf Waldböden oder Grasflächen abgestellte Fahrzeuge mit heißen Katalysatoren stellen eine erhebliche Brandgefährdung dar.
Durch den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Natur und der Einhaltung von wenigen Sicherheitshinweisen lassen sich Wald- und Flächenbrände wirkungsvoll vermeiden, so Harald Herrmann, Kommandant der Feuerwehr Reutlingen.
Sicherheitshinweise der Feuerwehr Reutlingen:
- Kein offenes oder unkontrolliertes Feuer im Wald oder auf Wiesen.
- Nicht rauchen und keine brennenden Gegenstände, beispielsweise Zigarettenstummel wegwerfen.
- Grillgeräte auf festem nichtbrennbarem Untergrund kippsicher und in sicherer Entfernung zu Waldflächen aufstellen. Besondere Vorsicht ist bei starkem Wind geboten.
- Grillkohle und Asche erst entsorgen, wenn diese vollständig erkaltet sind.
- Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze, keine Wiesen oder Felder.
- Achten Sie besonders auf Kinder, die mit Feuer experimentieren und Lupen als Brennglas verwenden.
- Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die Notrufnummer 112.
- Halten Sie Zufahrten zu Wäldern frei – sie sind wichtige Rettungswege.
Weitere Informationen zur Waldbrandgefahr erhalten Sie bei Ihrer Feuerwehr oder im Internet beim Deutschen Wetterdienst unter http://www.dwd.de/waldbrand.